Wenn Sie nach einem Unfall Schadenersatzansprüche geltend machen möchten, ist es immer notwendig, ein Gutachten erstellen zu lassen. Dabei werden nicht nur die entstandenen Schäden genau aufgelistet, sie werden außerdem für alle beteiligten Personen glaubhaft gemacht. Sachverständige können für Ihren Schadensfall ein kompetentes und neutrales Kfz-Gutachten erstellen. Damit dies ohne größere Probleme geschieht, gibt es einige Dinge, die Sie vorab bereits erledigen können.
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Kann ich mein Fahrzeug auf ein Gutachten vorbereiten?
Das Wichtigste ist, dass der Bereich, an dem sich der Schaden befindet, gut zugänglich ist. Außerdem sollte die Fahrgastzelle für die Person, die das Gutachten durchführt, zugänglich sein. Weitere Vorbereitungen sind nicht unbedingt notwendig.
Es ist allerdings empfehlenswert, das Fahrzeug vor dem Gutachten mit Wasser zu reinigen. Verzichten Sie bei der Reinigung allerdings auf Polituren oder Putzmittel, da diese eventuelle Schäden verdecken können. Die Reinigung vor dem Gutachten ist sinnvoll, um Ihr Fahrzeug in ein besseres Licht zu stellen, verdreckte Autos werden häufig als weniger wertvoll erachtet. Wenn Sie allerdings auf Nummer sichergehen möchten, machen Sie vor der eigenen Reinigung ein paar Fotos, um eventuelle Schäden festzuhalten.
Welche Dokumente und Unterlagen benötige ich?
Auch ein Gutachten kommt nicht ohne Papiere und Dokumente aus. Darum sollten Sie vor Ihrem Termin verschiedene Unterlagen zusammentragen. Am wichtigsten ist hier der Kfz-Schein, der alle Rahmendaten zu Ihrem Fahrzeug enthält. Falls bereits ein Unfallbericht von der Polizei vorliegt, kann dieser bei der Gutachtenerstellung ebenfalls hilfreich sein. Außerdem benötigen Sie den Namen und die Adresse der Person, die den Unfall verursacht hat, sowie das Datum des Unfalltages.
Was für Kosten muss ich einplanen?
Je nach Schuldlage und nach Versicherung müssen Sie die Kosten für ein Gutachten nicht selbst tragen. Falls Sie den Unfall nicht verschuldet haben, zahlt der Versicherer, der das Gutachten beauftragt hat. Wenn Sie die Schuld an dem Schaden tragen, kann Ihre Haftpflichtversicherung die Kosten für die Erstellung eventuell übernehmen.
Grundsätzlich werden die Kosten des Gutachtens anhand der Schadenshöhe ermittelt. Je komplexer und größer ein Schaden ist, desto höher ist das Honorar. Außerdem ist der Prozentsatz, der ausschlaggebend für die Höhe des Honorars ist, abhängig von der Höhe des Schadens. Das bedeutet, dass das Gutachterhonorar prozentual weniger kostet, wenn der Schaden sehr hoch ist.
Ein Schaden über 1.000 € wird also beispielsweise mit 35 % berechnet. Das bedeutet, die Erstellungskosten betragen 350 €. Bei einem großen Schaden von 20.000 € liegt der Prozentsatz aber beispielsweise nur bei 7 %, somit kostet das Gutachten 1.400 €. Dadurch wird verhindert, dass die Kosten für die Erstellung extrem in die Höhe steigen, wenn der Schaden entsprechend schwerwiegend ist. Haben Sie weitere Fragen rund um das Thema Gutachten? Ihr KFZ Gutachter Eren Altan steht Ihnen gerne beratend zu Seite.